Dabei wollen wir nicht vernachlässigen, dass sich Menschen aufgrund ihrer Erfahrungen und ihrer biologischen Ausstattung voneinander unterscheiden können; wir untersuchen also auch entsprechende Persönlichkeitsunterschiede.
Zentrale Fragestellungen an unserem Lehrstuhl beinhalten:
- Welchen evolutionären Nutzen hat es, dass Menschen andere und sich selbst primär auf den beiden Eigenschaftsdimensionen „Agency“ (Status, Wissen, Durchsetzungsfähigkeit) und „Communion“ (Hilfsbereitschaft, Vertrauenswürdigkeit, Zuverlässigkeit) bewerten?
- Die menschliche Fähigkeit von anderen Menschen zu lernen ist maßgeblich für den evolutionären Erfolg des Menschen verantwortlich. Welche sozialen Lernstrategien verwenden Menschen jedoch vorrangig und wie sehr und warum unterscheiden sich Menschen darin, von wem sie sozial lernen?
- Gehört es zur Natur des Menschen sich selbst akkurat einzuschätzen oder haben Menschen typischerweise eine „rosarote Brille“ auf, wenn sie sich selbst betrachten? Tendieren wir also generell dazu uns selbst zu überschätzen? Und ist Selbstüberschätzung in allen Lebensbereichen ähnlich stark ausgeprägt oder findet sich diese besonders in agentischen Lebensbereichen während kommunale Lebensbereiche, wie Religiosität, Yoga oder Achtsamkeit, vielleicht sogar ein Gegenmittel gegen Selbstüberschätzung sein können?